Fahrzeugdaten
Achsanordnung: | B'B'dm |
Hersteller: | Waggonfabrik Wismar |
Fabrik-Nummer: | 21148 |
Baujahr: | 1941 |
Fahrzeugmasse: | - |
Länge über Puffer: | - |
Bremsausrüstung: | - |
Bremsgewicht: | - |
Art der Beheizung: | Warmwasserheizung mit außenliegendem Ofen |
Leistung: | - |
Motortyp: | - |
Anzahl der Sitzplätze: | - |
letzte Betriebsverwaltung: | Mittelbadische Eisenbahn-Gesellschaft (MEG) |
bei der Selfkantbahn seit: | 1975, erworben 1973 |
Status: | Betriebsfahrzeug |




Fahrzeuggeschichte
Wie viele Kleinbahnen hatte auch die Mittelbadische Eisenbahn-Gesellschaft (MEG) Mitte der dreißiger Jahre begonnen, den personal- und kostenintensiven Personenverkehr mittels Dieseltriebwagen zu beschleunigen und zu rationalisieren. Da die MEG ein recht umfangreiches Netz besaß, wurden zwischen 1934 und 1941 11 Triebwagen verschiedener Abmessungen beschafft.
Darunter befand sich mit den Triebwagen T 1 bis T 8 die wahrscheinlich anzahlstärkste Baureihe für eine Privatbahn in Deutschland, wovon sich der Wagen T 7 bei der Selfkantbahn befindet.
1938 und 1941 beschaffte die MEG die beiden baugleichen vierachsigen Triebwagen T 12 und T 13 von der Waggonfabrik Wismar. Mit einer Leistung von knapp 150 PS stellen sie eine Weiterentwicklung des Typs "Frankfurt" dar (siehe auch VT 100). 1945 requirierte die Compagnie des Tramways Strasbourgeois (CTS) den T 13 und setzte ihn unter der Betriebsnummer CTS 801 auf der elektrifizierten Überlandstrecke Boofzheim - Marckolsheim im Elsaß ein, deren Oberleitung im Krieg beschädigt worden war. Er erhielt dort einen Renault-Motor unbekannter Bauart. 1950 kaufte die MEG den T 13 für 36.230 DM zurück und setzte ihn sofort wieder im Personenverkehr ein. 1953 wurde der Renault- durch einen MAN-Motor, wie er auch zuvor schon eingebaut war, ersetzt.
Nach Einstellung des Personenverkehrs im September 1970 wurde der T 12 nach Juist veräußert, der T 13 fand fortan als Schlepptriebwagen vor Rollwagenzügen Verwendung, wie es bei vielen Schmalspurbahnen in dieser Zeit üblich war. Der zum Schlepptriebwagen umgebaute VT 100 der Geilenkirchener Kreisbahnen ist ebenfalls noch bei der Selfkantbahn erhalten. Nach teilweiser Umspurung der MEG-Reststrecke auf Normalspur wurde der T 13 entbehrlich und am 24. April 1973 in Schwarzach abgestellt. Die IHS erwarb ihn und überführte ihn zunächst zur Brohltalbahn, wo ein neuer schmalspuriger Museumsbetrieb aufgebaut werden sollte. Da sich dieses Vorhaben jedoch rasch als illusorisch herausstellte, kam er 1975 zur Selfkantbahn. Am 21. März 1976 wurde er hier in Betrieb genommen.
Ein schwerer Motorschaden erzwang im Jahre 1993 die Abstellung. Glücklicherweise verfügte die Selfkantbahn über einen Reservemotor gleicher Bauart, der in der Lehrwerkstatt des Heeresinstandsetzungswerkes Jülich der Bundeswehr aufgearbeitet wurde. Die MaLoWa Bahnwerkstatt im Sachsen-Anhaltischen Benndorf ertüchtigte sodann den Triebwagen in mehrjähriger Arbeit, sodaß er im Jahre 2003 wieder bei der Selfkantbahn in Betrieb genommen werden konnte.
Wegen des besonderen historischen Wertes kommt er vergleichsweise selten zum Einsatz, um die historische Substanz zu schonen.