Fahrzeugdaten
Achsanordnung: | A1dm |
Hersteller: | Waggonfabrik Gotha |
Fabrik-Nummer: | 2585 |
Baujahr: | 1939 |
Fahrzeugmasse: | - |
Länge über Puffer: | - |
Bremsausrüstung: | - |
Bremsgewicht: | - |
Art der Beheizung: | zuletzt Ofenheizung |
Leistung: | - |
Motortyp: | - |
Anzahl der Sitzplätze: | - |
letzte Betriebsverwaltung: | Mittelbadische Eisenbahn-Gesellschaft (MEG) |
bei der Selfkantbahn seit: | 1972 |
Status: | In Aufarbeitung (Inbetriebnahme möglichst bald vorgesehen) |




Fahrzeuggeschichte
Beispiel für enheitliche Fahrzeugserien bei Kleinbahnen
Der Zwang zur Rationalisierung und Einsparung von Betriebskosten führte in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts zur Entwicklung von Verbrennungstriebwagen durch verschiedene Hersteller. Besonders große Erfolge erzielte die Waggonfabrik Wismar (Beispiele in der Sammlung der Selfkantbahn: VT 100, T 13), aber auch andere Firmen kamen auf größere Stückzahlen.
So lieferte die Waggonfabrik Gotha ab 1934 an die Mittelbadische Eisenbahn-Gesellschaft (MEG) insgesamt 8 bauartgleiche, zweiachsige Dieseltriebwagen und damit die größte einheitliche Triebwagenserie für eine deutsche Schmalspurbahn. Sie konnten bei Bedarf einen Beiwagen mitführen und übernahmen so den größten Teil des Personenverkehrs auf dem 115 km langen MEG-Netz zwischen Rastatt und Lahr. Nahezu identische Wagen baute übrigens die Waggonfabrik Dessau für die Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn (heute noch als Museumsfahrzeug T 1 bei den Harzer Schmalspurbahnen im Einsatz) und die Weimar-Großrudestedter Eisenbahn. Eine normalspurige Variante lieferte Gotha an die Hoyaer Eisenbahn, ebenfalls heute noch als Museumsfahrzeug in Dienst.
Der T 7 entstammt der erwähnten Serie der MEG und wurde 1939 erbaut. Im Krieg erhielten einige Triebwagen wegen Kraftstoffmangels Holzvergaseranlagen der Bauart Imbert, die nach Kriegsende wieder entfernt wurden. Noch heute erinnert am T 7 die an einem Wagenende verlängerte Pufferbohle an diesen Umbau. Die ursprünglich dunkelblau-elfenbein gehaltenen Triebwagen wurden ab Anfang der sechziger Jahre rot lackiert.
Mit der Schrumpfung des MEG-Netzes begann auch die Ausmusterung der kleinen Triebwagen. Der T 7 erlebte als letzter seiner Bauart noch die Einstellung des Personenverkehrs am 26. September 1970 und fuhr noch zwei Jahre als Dienst- und Stückguttriebwagen. 1972 erwarb ihn die Selfkantbahn. Er konnte aus Zeitmangel bisher nur äußerlich restauriert werden. Eine gründliche Aufarbeitung und Wiederinbetriebnahme ist jedoch vorgesehen, nachdem der Motor bereits Mitte der siebziger Jahre überholt wurde. Zusammen mit den ebenfalls bei der Selfkantbahn vorhandenen MEG-Personenwagen können dann stilreine mittelbadische Triebwagenzüge gebildet werden.